Einbrüche, Schockanrufe, Cybercrime, Körperliche Gewalt, Gewalt gegen Einsatzkräfte – all das gibt es auch in Waldbronn. Doch ein Kriminalitäts-Hotspot ist unsere Gemeinde nicht. Das zeigte sich bei der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik 2022 im Gemeinderat. Präsentiert wurden die Zahlen von Gunther Lipp, der aktuell das Revier Ettlingen kommissarisch leitet und Heike Umminger, Chefin des Polizeipostens Albtal in Waldbronn. Insgesamt nehme die Zahl der Straftaten nach Corona wieder zu, habe aber noch nicht das Niveau wie vor der Corona-Pandemie 2019 erreicht. Das gilt auch für Einbrüche. Von den 190 Tatverdächtigen im Bereich des Reviers Ettlingen waren rund zwei Drittel Männer, Alkohol spielte bei mehr als jedem fünften Fall eine Rolle. Mehr als 60 Prozent aller Fälle werden aufgeklärt. Beim spektakulärsten Fall in Waldbronn, als ein Tötungsdelikt vermutet wurde, konnten die Ermittlungen der Polizei den Verdacht nicht erhärten. Es handelte sich wohl um einen Unfall (Sturz).
Bei den Unfällen gebe es insgesamt weniger Verletzte, Radunfälle nehmen aber zu. Dafür machte Lipp vor allem die zunehmende Zahl von Pedelecs (E-Bikes), die im Verkehr unterwegs sind, verantwortlich. Schon zu Beginn der Sitzung hatte die Gemeinde bekannt gegeben, dass die Gerüchte, der Polizeiposten Albtal stehe vor der Schließung, ins Reich der Fabel gehören. Laut Innenministerium in Stuttgart sei sogar ein Ausbau geplant, berichtete Bürgermeister-Stellvertreter Joachim Lauterbach.